Mehr Transparenz bei den Dispozinsen für die Kunden fordert Heiko Maas (SPD) von den Geldhäusern. Bislang halfen alle Mahnungen der Bundesregierung nichts. Daher möchte er nun ein Gesetz erlassen durch das die Banken dazu verpflichtet werden auf ihren Internetseiten die Dispozinssätze anzugeben. So kann der Verbraucher über Vergleichsportale sehr schnell erfahren welche Dispozinsen er wo zahlt.
Des Weiteren fordert er mehr Informationen der Banken an den Kunden wenn sein Konto ins Minus geraten ist. Er möchte, dass dem Verbraucher von seiner Bank eine Alternative Finanzierung angeboten wird. Auch dies soll per Gesetz veranlasst werden und ist somit für die Banken dann zwingend. Die Verbraucherschützer haben schon lange Bauchschmerzen wegen der hohen Dispozinsen. Verbraucher, die ins Minus geraten, müssen im extremsten Fall bis zu 14,25 Prozent Dispozinsen zahlen. Dies errechnete vor kurzem die Stiftung Warentest bei einem Vergleich für die Zeitschrift „Finanztest“.
Befragte Tester wünschten sich bei der Befragung einen fairen Dispozins, der ihrer Meinung nach unter zehn Prozent liegen sollte. Die Banken selber haben im Gegensatz zu ihnen die Möglichkeit sich ihr Geld zu leihen zu enorm niedrigen Konditionen. In andern Bereichen, wie beispielsweise den Benzinpreisen, ist es bereits Pflicht, dass die aktuellen Preise von den einzelnen Tankstellen angegeben werden müssen. Dies bedeutet für die Verbraucher eine höhere Transparenz der Benzinpreise.
Verglichen wurden von der Stiftung Warentest 1504 Banken. Bei 4,9 Prozent lagen die günstigsten Anbieter. Zum Stichtag des 1. August zahlen im Durchschnitt die Kunden 10,65 Prozent. Eine extreme Abweichung zeigt sich bei dem die Bank, da die Bundesbank 9,21 Prozent veröffentlicht hat, so argumentieren es die Banken.
Maas ist der Meinung, sofern eine Bank tatsächlich solch hohe Dispozinsen braucht stimmt etwas an ihrem Geschäftsmodell nicht. Mit dem Gesetz, welches sich noch in der Planung befindet, wird es den Banken erschwert, Dispozinsen zu verlangen die viel zu hoch sind, so sagt der Verbraucherminister.