Kredit für neue Möbel
Die meisten Kredite im Privatkundenbereich werden aufgenommen, weil der entsprechende Kreditnehmer damit private Konsumausgaben wie neue Möbel finanzieren möchte. In aller Regel wird dann ein Ratenkredit in Anspruch genommen, der von den weitaus meisten Banken vergeben wird. Trotzdem gibt es noch weitere Finanzierungsalternativen, die Privatkunden zur Verfügung stehen und auf die wir unter anderem im folgenden Beitrag näher eingehen möchten.
Finanzierung von Konsumausgaben: was wird häufig gekauft?
Statistisch betrachtet ist es in erster Linie der Autokauf, der zu einem großen Teil über einen Kredit finanziert wird. Darüber hinaus gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Konsumausgaben, die zumindest teilweise über ein Darlehen finanziert werden. Dazu gehören zum Beispiel:
- Wohn- oder Schlafzimmereinrichtung
- Neue Möbel
- Elektronikgeräte
- Haushaltsgeräte
- Telekommunikationsgeräte wie Smartphone
- Neuer Fernseher
- Urlaubsreise
Diese und zahlreiche andere Sachwerte, den Konsumbereich fallen, werden immer öfter über einen Kredit finanziert.
Ratenkredit als am häufigsten genutzte Finanzierungsvariante
Wenn Sie einen Kredit für neue Möbel benötigen, dann werden Sie vermutlich zunächst an einen Ratenkredit denken. Sowohl die Banken mit Geschäftsstellennetz, also beispielsweise Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Großbanken, als auch Direktbanken haben solche Kredite im Angebot. Beim Ratenkredit handelt es sich um einen Konsumentenkredit, der meistens vom Verwendungszweck her vollkommen flexibel genutzt werden kann.

Dies bedeutet, Sie können selbst bestimmen, wofür Sie das beanspruchte Darlehen gerne nutzen möchten. Wenn Sie den Ratenkredit als Kredit für neue Möbel nutzen möchten, dann handelt es sich um eine teilweise aktuell sehr günstige Finanzierungsvariante. Allerdings müssen Sie auf einige Punkte achten und sollten auf jeden Fall ein Vergleich durchführen, denn Ratenkredite werden – je nach Bank – durchaus zu sehr unterschiedlichen Zinssätzen angeboten, die bei mittlerweile unter zwei Prozent beginnen und bis zu über zehn Prozent betragen können.
Onlinekredite häufig günstiger als Darlehen aus der Geschäftsstelle
Grundsätzlich ist es häufig so, dass Onlinekredite günstiger als die Darlehen sind, die Sie in einer Geschäftsstelle beantragen können. Daher ist es auch beim Kredit für neue Möbel empfehlenswert, zunächst die Angebote zu vergleichen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Kreditangebote zu legen, die entweder von Direktbanken oder von Filialbanken, dann allerdings über deren Webseite, angeboten werden. Das folgende Rechenbeispiel soll in dem Zusammenhang verdeutlichen, welches Einsparpotenzial ein Vergleich bieten kann, wenn Sie auf der Suche nach einem günstigen Kredit für neue Möbel sind.
Angebot A
- Darlehenssumme: 8.000 Euro
- Zinssatz: 6,4 Prozent
- Laufzeit: 36 Monate
- Zinskosten insgesamt: 1.536 Euro
- Monatliche Rate: 264 Euro
Angebot B
- Darlehenssumme: 8.000 Euro
- Zinssatz: 4,8 Prozent
- Laufzeit: 36 Monate
- Zinskosten insgesamt: 1.152 Euro
- Monatliche Rate: 254 Euro
An diesem Beispiel erkennen Sie, dass Sie durch einen gezielten Vergleich und das anschließende Nutzen des zweiten Angebotes insgesamt Zinskosten in Höhe von knapp 400 Euro einsparen können. Davon können Sie sich im Prinzip noch ein schönes Möbelstück kaufen, sodass ein Vergleich auf jeden Fall lohnenswert ist. Als positiver Nebeneffekt fällt natürlich auch Ihre monatlich zu zahlende Rate durch die geringeren Zinsen niedriger aus.
Wer erhält einen Kredit für neue Möbel?
Die meisten Verbraucher werden kein Problem damit haben, einen Kredit für neue Möbel zu erhalten. Dennoch gibt es natürlich einige Voraussetzungen, die Sie gegenüber dem Kreditgeber erfüllen müssen. In den meisten Fällen ist die Vergabe eines Kredites für neue Möbel mindestens an die folgenden Anforderungen geknüpft:
- Wohnsitz in Deutschland
- Mindestalter: 18 Jahre
- Keine negative SCHUFA
- Regelmäßiges Einkommen
Die meisten Banken sind sich darin einig, dass ein Kredit für neue Möbel – oder andere Konsumausgaben – nicht vergeben wird, wenn ein negativer SCHUFA-Eintrag besteht. Damit sind insbesondere die folgenden Merkmale gemeint, die in den SCHUFA-Daten gespeichert werden:
- Mahnbescheid
- Eidesstattliche Versicherung
- Vollstreckungsbescheid
- Unerledigte Kredite
- Eröffnung Privatinsolvenz
- Haftbefehl
Sollten Sie über eines dieser Merkmale verfügen, können Sie im Grunde nur einen speziellen Kredit ohne SCHUFA aufnehmen, wenn Sie die Finanzierung des Möbelkaufs durchführen möchten.
Neben der SCHUFA ist vor allem ein ausreichendes Einkommen das wichtigste Kriterium, wenn Sie von der Bank einen Kredit in Anspruch nehmen möchten. Dabei ist es keineswegs so, dass nur ein ausreichend hohes Einkommen gefordert wird, welches übrigens anhand der Einnahmen- und Ausgabenrechnung ermittelt werden kann. Ihre monatlichen Einnahmen, in der Regel das Gehalt, sollten also keinesfalls niedriger als die Fixkosten sein, die Sie Monat für Monat zu tragen haben.
Darüber hinaus fordern nicht wenige Banken allerdings ein Einkommen aus einer abhängigen Beschäftigung. Sie sollten also Angestellter oder Arbeiter sein, denn bei Selbstständigen und Freiberuflern sind die Kreditgeber häufig etwas kritischer, was die Beurteilung der Bonität angeht. Zudem wird meistens seitens der Banken gewünscht, dass Sie sich nicht meiner Probezeit befinden oder sogar bereits mindestens zwei Jahre beim aktuellen Arbeitgeber beschäftigt sind. Diese Details sollten Sie unbedingt kennen, denn manchmal lehnt die Bank einen Kreditantrag ab, ohne dies weiter zu begründen.
Chancen auf den Kredit für neue Möbel verbessern
Wenn eines der zuvor aufgeführten Merkmale dazu führt, dass die Entscheidung der Bank, ob Sie den Kredit für neue Möbel erhalten oder nicht, auf der Kippe steht, gibt es durchaus einige Maßnahmen, die Sie zur Verbesserung Ihrer Bonität und somit ebenfalls zur Verbesserung der Chancen auf eine positive Kreditentscheidung ergreifen können. Zu nennen ist hier zum Beispiel das Stellen von Sicherheiten, auch wenn dies bei einem Konsumentenkredit im Bereich zwischen 2.000 und 10.000 Euro eher unüblich ist.
Trotzdem können Sie der Bank natürlich anbieten, dass eine andere Person eine Bürgschaft übernimmt oder Sie verfügen über andere Kreditsicherheiten, wie zum Beispiel Wertpapiere oder Sparguthaben, die gegenüber der Bank verpfändet werden können. Eine weitere Maßnahme, um die Chancen auf den Kredit zu erhöhen, wäre es, einen Mitantragsteller anzubieten. Dieser würde dann gemeinsam mit Ihnen das Darlehen aufnehmen, was für die Bank bedeutet, dass sie sich im Fall des Falles an zwei Personen halten kann, falls die Kreditraten nicht ordnungsgemäß bezahlt werden.
Kredit für neue Möbel als Ratenzahlungsvereinbarung mit dem Händler
Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es mehrere Finanzierungsoptionen, wenn Sie den Kauf neuer Möbel finanzieren möchten. Neben dem klassischen Bankdarlehen, entweder als Kredit aus der Geschäftsstelle oder Online-Kredit, bieten aktuell immer mehr Möbelhändler eine Ratenzahlungsvereinbarung an. Was im Bereich der Autokredite schon viele Jahre üblich ist, nämlich dass der entsprechende Autohändler – meistens in Zusammenarbeit mit einer Autobank – selbst für die Finanzierung sorgt, setzt sich heute auch immer mehr in anderen Branchen durch.
Vor allem die großen Möbelhäuser, aber durchaus ebenso einige Onlineshops bieten ihren Kunden an, den Kauf auf Raten zu zahlen. Meistens sind diese Händlerfinanzierungen sogar günstiger als Bankkredite, was vor allem daran liegt, dass das Hauptgeschäft der Möbelhändler natürlich im Verkauf der Möbel und nicht darin besteht, durch die Ratenzahlung bzw. den vereinnahmten Zins hohe Erträge zu erzielen. Aus diesem Grund kann es sich definitiv lohnen, wenn Sie nicht nur Ratenkredite der Banken vergleichen, sondern sich bei dem Händler, bei dem Sie gerne Ihren neuen Möbel kaufen möchten, über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.
In dem Zusammenhang bieten übrigens einige Möbelhäuser und Möbelhändler von Zeit zu Zeit oder sogar dauerhaft auch sogenannte Null-Prozent-Finanzierungen an. In diesem Fall treffen Sie mit dem Händler ebenfalls eine Ratenzahlungsvereinbarung, allerdings mit dem Unterschied zu den zuvor genannten Finanzierungen, dass Sie keine Zinsen zahlen müssen. Stattdessen zahlen Sie tatsächlich nur den jeweiligen Kaufpreis in monatlichen Raten ab. Trotzdem sollten Sie natürlich den Möbelhändler oder das Möbelhaus nicht danach wählen, wer die günstigste Finanzierung anbietet, denn in aller Regel lässt sich durch einen günstigen Kaufpreis deutlich mehr an Kosten einsparen, als es durch eine Ratenzahlungsvereinbarung mit niedrigen Zinsen der Fall ist.
Kleinkredite, Dispositionskredit und Kreditkarte als Finanzierungsalternativen
Neben dem klassischen Ratenkredit und Händlerfinanzierung gibt es noch weitere Finanzierungsoptionen, falls Sie den Kauf neuer Möbel finanzieren möchten. Zu nennen ist hier insbesondere der Kleinkredit, der Dispositionskredit oder auch die Kreditkarte. Der Kleinkredit, der allerdings nicht von besonders vielen Banken angeboten wird, eignet sich vor allem dann, wenn sich der Kaufpreis der Möbel sich im Rahmen zwischen 500 und 3.000 Euro bewegt. Unterhalb dieses Betrages werden klassische Ratenkredite seitens der Bank nämlich häufig gar nicht angeboten, sodass der Kleinkredit eine gute Lösung sein kann. Ansonsten unterscheiden sich Kleinkredite nicht von gewöhnlichen Ratenkrediten, nur eben, dass sie oft schon ab geringeren Darlehenssummen abgeschlossen werden können.
Eine etwas andere Finanzierungsoption ist der Dispositionskredit. Dieser kann natürlich innerhalb des Kreditrahmens auch genutzt werden, um von dem Geld neue Möbel zu kaufen. Aber Vorsicht: Der Dispositionskredit ist natürlich mit die teuerste Finanzierungsvariante, die es am Markt derzeit gibt. Wie selten zahlen Kunden nach wie vor zehn Prozent an Sollzinsen und darüber hinaus, wenn sie ihren Dispo in Anspruch nehmen. Daher bietet sich diese Finanzierungsoption nur unter der Voraussetzung an, dass Sie lediglich aktuell keine ausreichende Liquidität haben, um die Möbel in bar zu bezahlen, sich dies allerdings innerhalb weniger Monate ändert. Demgegenüber ist es nicht zu empfehlen, den Dispositionskredit über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten in Anspruch zu nehmen, nur um davon neue Möbel zu finanzieren.
Ganz ähnlich stellt sich die Situation bei der Kreditkarte dar. In diesem Fall verfügen Sie vermutlich ebenfalls über ein Kreditlimit, welches mit der Kreditkarte verbunden ist und können natürlich auch davon die neuen Möbel bezahlen. Allerdings sind die Sollzinsen, die Sie für ein überzogenes Kreditkartenkonto zahlen, meistens sogar noch etwas höher als die der Dispositionskredit. Daher gilt in diesem Fall das Gleiche wie für die Nutzung des Dispositionskredites, nämlich dass die Kreditkarte nur dann eine Option sein kann, wenn Sie das Limit aufgrund des Möbelkaufs nur für wenige Monate beanspruchen müssen.
Neue Möbel im Versandhandel kaufen und finanzieren
Eine weitere Möglichkeit, einen Kredit für neue Möbel aufzunehmen, bieten die bekannten großen Versandhändler ihren Kunden. Hier besteht der Vorteil darin, dass bei den Kunden nur eine einfache Bonitätsprüfung stattfindet und pfändbares Einkommen nicht nachgewiesen werden muss. Für die Bank und den Versandhändler stellen die auf Kredit gekauften Möbel die Sicherheit dar. Nachteil: Versandhauskredite sind von den Kreditkosten her oft deutlich teurer als andere Ratenkredite.
Kredit für neue Möbel online bei einer Direktbank beantragen
Eine gute Entscheidung treffen die Verbraucher, die ihren Kredit für neue Möbel direkt online beantragen. Hier werden von den Banken Kredite zu besten Konditionen angeboten und als Kunde kommt man dann wie ein Barzahler ins Möbelhaus, was bei den Preisverhandlungen von Vorteil ist.
Natürlich ist jedem Verbraucher selbst überlassen, zu entscheiden, welche der dargestellten Optionen die für ihn Beste ist. Ein Kredit aus dem Möbelhaus und der Kredit im Versandhandel bieten den Vorteil, dass man leichter Kredit bekommt, weil die Möbel auch eine Sicherheit darstellen.