Viele Bankkunden zahlen für ihr Girokonto Kontoführungsgebühren. Oftmals fallen jährlich Kosten zwischen 30 bis 100 Euro an, eine nicht unerhebliche Summe. Dieses Geld lässt sich leicht sparen, Sie müssen sich nur einen besseren Anbieter suchen. Insbesondere viele Direktbanken offerieren Konten, bei denen Sie keinerlei Gebühren zahlen. Achten Sie aber darauf, ob für die Gebührenfreiheit Bedingungen gelten. Berücksichtigen Sie bei einem Vergleich auch andere Konditionen.
Tatsächlich gebührenfrei?
Ob es sich um ein umfassend kostenloses Girokonto handelt, entscheidet sich an zwei Aspekten. Zum einen sollten Sie prüfen, ob Banken nur bei einem monatlichen Mindestgeldeingang auf die Gebühren verzichten. Bei solchen Girokonten müssen Sie jeden Monat einen regelmäßigen Betrag über einer gewissen Grenze verzeichnen, infrage kommen zum Beispiel Gehalts- oder Rentenzahlungen. Erfüllen Sie diese Voraussetzung nicht, stellen Institute die gewöhnlichen Gebühren in Rechnung. Die geforderten Summen unterscheiden sich dabei stark. Manche Banken verlangen nur 1.000 Euro, andere 2.000 oder 3.000 Euro. Einige Institute bestechen aber auch durch bedingungslos gebührenfreie Girokonten. Bei ihnen kann jeder ein kostenloses Konto eröffnen. Ob Nicht-Verdiener, Geringverdiener, Student oder Selbstständiger mit niedrigem Einkommen: Das spielt keine Rolle.
Zum anderen verdienen nicht nur die Kontoführungsgebühren Beachtung. Bei einem tatsächlich gebührenfreien Girokonto tragen Sie auch für andere Leistungen keine Kosten. Aufmerksamkeit sollten Sie bei einem Girokonto-Vergleich vor allem diesen Punkten schenken:Ein gebührenfreies Girokonto sollte eine gratis EC-Karte beinhalten.
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- Gute Anbieter geben zusätzlich eine kostenlose Kreditkarte aus.
- Für Überweisungen und das Einrichten von Daueraufträgen im Onlinebanking sollte eine Bank keine Gebühren einziehen.
- Kontoauszüge sollten Sie per Onlinebanking ohne Kosten abrufen können.
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Sie sollten an möglichst vielen Bankautomaten gebührenfrei Geld abheben können. Ansonsten müssen sie lange nach gratis Geldautomaten suchen oder Sie stemmen bei der Nutzung vom Automaten fremder Institute hohe Kosten. Auch wenn Direktbanken meist über keine eigenen Filialen verfügen, schneiden sie bei einem Vergleich in der Regel gut ab. Das liegt daran, dass sie sich Bankenverbünden anschließen. Sämtliche Automaten der Mitgliedsbanken stehen Ihnen kostenlos zur Verfügung. Bei manchen Direktbanken holen Sie mittels der zum Konto gehörenden Kreditkarte sogar an Automaten sämtlicher Institute europaweit gebührenfrei Geld ab.
Keine Angst vor einem Kontenwechsel: Wenig Aufwand
Manche Kunden wissen um das Einsparpotenzial durch einen Bankenwechsel, sie scheuen aber die befürchtete Bürokratie. Dabei lässt sich ein Wechsel denkbar einfach bewerkstelligen. Im ersten Schritt vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken, auf einem Girokonto-Vergleichsportal dauert das wenige Minuten. Anschließend beantragen Sie die Kontoeröffnung. Die notwendigen Formulare finden Sie online, auch das nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Danach lassen Sie sich Ihre Identität bestätigen, das fordert der Gesetzgeber, um Geldwäsche zu vermeiden. Entweder erledigen Sie das auf einer Zweigstelle Ihrer künftigen Bank oder Sie suchen eine Post-Filiale auf. Dort müssen Sie jeweils nur Ihren Personalausweis sowie den Kontoeröffnungsantrag vorlegen, der Bankangestellte oder der Post-Mitarbeiter kontrolliert Ausweis und Unterlagen. Diese Hürde lässt sich ebenfalls leicht meistern. Einige Tage später bekommen Sie dann die Dokumente zugeschickt, unter anderem Ihre Bankcard, die PIN für diese sowie die Online-Zugangsdaten.
Aus Sicherheitsgründen versenden Banken diese Unterlagen in verschiedenen Briefen. Nun müssen Sie nur noch alle, die bei Ihnen per Lastschrift Geld einziehen oder die Ihnen regelmäßig Geld überweisen, über die geänderte Bankverbindung informieren. Zusätzlich müssen Sie Daueraufträge neu einrichten. All das kostet kaum Zeit, erbringt aber dauerhaft eine attraktive Ersparnis.