
Die meisten Kreditnehmer und Kreditsuchenden in Deutschland gehen natürlich davon aus, dass sie das aufgenommene Darlehen ordnungsgemäß zurückzahlen werden. Nur ein geringer Prozentsatz derjenigen Personen, die sich Geld leihen, tun dies unter der Voraussetzung, den Kreditbetrag voraussichtlich ohnehin nicht tilgen zu können.
Auch wenn die meisten Kreditnehmer mit gutem Willen handeln, die Darlehensraten wie vereinbart zu zahlen, kann es dennoch aufgrund verschiedener Ursachen zu Problemen kommen. Wir möchten Sie im folgenden Ratgeber informieren, welche Ursachen in der Praxis häufig zu finden sind und was Sie zu tun können bzw. was passiert, wenn Sie Ihren Kredit nicht mehr bezahlen können.
Welche Gründe führen häufig zu Zahlungsproblemen?
Zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme sollte es im Idealfall so sein, dass Sie ein frei verfügbares Einkommen haben, welches mindestens genauso groß wie die mit der Bank vereinbart Kreditrate ist. Ist dies nicht der Fall, gibt es bereits an dieser Stelle einen groben Fehler, denn dann ist es rein rechnerisch nicht realisierbar, die Kreditrate in der vereinbarten Höhe zu zahlen.

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Wir gehen an dieser Stelle davon aus, dass Ihr frei verfügbares Einkommen zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme ausreichend war. Trotzdem kann es anschließend passieren, dass sich entweder die Ausgaben erhöhen oder Ihr Einkommen komplett oder in Teilen wegfällt.
Die häufigsten Ursachen, die daher auch zu Zahlungsschwierigkeiten bei der Kreditrate führen können, sind:
- längere Arbeitsunfähigkeit (über sechs Wochen)
- Berufsunfähigkeit
- Arbeitslosigkeit
- unvorhergesehene Ausgaben, beispielsweise Autoreparatur
- Scheidung
- unvorhergesehene Ausgaben im Gesundheitsbereich
All diese Ursachen können dazu führen, dass Sie plötzlich deutlich höhere Ausgaben haben oder Ihr Einkommen sich verringert bzw. wegfällt. Dies wiederum hat nicht selten zur Folge, dass die bei Abschluss des Kreditvertrages noch gut tragbare und somit vereinbarte Darlehensrate nicht mehr zu bezahlen ist. Zwar ist eine solche Situation äußerst unangenehm, aber dennoch gibt es in der Praxis meistens eine Möglichkeit, dass es nicht zu einem kompletten Kreditausfall kommen muss.
Kreditrate kann nicht mehr bezahlt werden – und jetzt?
Wenn Sie feststellen, dass Sie die mit der Bank vereinbarte Darlehensrate nicht mehr zahlen können, sollten Sie möglichst schnell den Kontakt mit dem Kreditgeber suchen. Natürlich wird die Bank auch von sich aus auf Sie zukommen, nämlich spätestens dann, wenn Sie mehrere Darlehensraten nicht wie vereinbart gezahlt haben. Zu einem solch unerfreulichen Gespräch muss es allerdings erst gar nicht kommen, wenn Sie von sich aus die an Initiative ergreifen. Auch wenn dies ein unangenehmes Gespräch für Sie ist, versichern wir Ihnen dass dies viel öfter vorkommt als Sie glauben. Es sollte Ihnen nicht unangenehm sein. Warten Sie einfach nur ab werden eventuelle von der Bank Prozesse in Gang gesetzt die Sie dann nicht mehr stoppen können. Ein sofortiges Gespräch hilft hier. Banken haben genau für diesen Fall, dass Sie Ihren Kredit nicht mehr zahlen können Möglichkeiten installiert um Ihnen zu helfen.
Je nach Situation gibt es grundsätzlich die folgenden Maßnahmen, die Sie in Zusammenarbeit mit der Bank ergreifen können, um einen kompletten Kreditausfall zu verhindern:
- Stundung der Darlehensraten (meistens maximal ein Jahr)
- Reduzierung der Darlehensrate
- Verzicht der Bank auf eine Teilschuld
Der am häufigsten gewählte und zunächst auch praktikabelste Weg besteht sicherlich darin, die vereinbarte Darlehensrate zu reduzieren. Dies wiederum macht eine Verlängerung der Laufzeit notwendig, in der die meisten Banken allerdings kein Problem sehen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie nur vorübergehend Zahlungsschwierigkeiten haben und absehbar ist, dass Sie zumindest die dann reduzierte Darlehensrate wie vorgesehen bis zum Ende der Kreditlaufzeit zahlen können. Sämtliche Maßnahmen setzen natürlich stets das Einverständnis des jeweiligen Kreditgebers voraus.
Sollte die Reduzierung der Darlehensraten oder auch die Stundung für sechs bzw. zwölf Monate nicht ausreichen, gibt es in manchen Fällen auch die Möglichkeit, dass der Kreditgeber auf einen Teil seiner Forderungen verzichtet. Diese Maßnahme ist durchaus nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Zwar werden Sie an dieser Stelle voraussichtlich denken, dass kaum eine Bank freiwillig auf ihre Forderung verzichten wird. Die Praxis zeigt jedoch, dass Kreditgeber nicht selten zumindest dazu bereit sind, einen Teil der Forderungen fallen zu lassen. Dies ist ganz einfach zu begründen, denn natürlich ist es dem Kreditgeber lieber, er erhält zumindest ein Teil des verliehenen Geldes wieder zurück, als wenn er am Ende gar keine Rückzahlung verbuchen kann, weil er Kreditnehmer vielleicht Privatinsolvenz anmeldet.
Keine Einigung mit der Bank zu erzielen: Was passiert jetzt?
Im vorherigen Abschnitt haben wir Sie darüber informiert, was Sie selbst tun können, um das Schlimmste zu verhindern, falls Sie Ihre Kreditraten nicht mehr zahlen können. Natürlich gibt es in der Praxis auch Fälle, in denen zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber keine Einigung erzielt werden kann. Dies ist insbesondere bei höheren Darlehenssummen häufiger der Fall, zum Beispiel im Zuge einer Immobilienfinanzierung. Sollte die Bank also auf das Zahlen der Kreditrate bzw. auf der gesamten Forderung bestehen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die der Kreditgeber ergreifen kann.

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Zunächst wird die Bank Ihnen eine Frist setzen, innerhalb derer Sie die offenen Forderungen begleichen bzw. die Raten wie vereinbart zahlen müssen. Dies sind meist 3 Monate. Geschieht dies nicht, kommt es in aller Regel zum Mahn- und Inkassoverfahren. Der Kreditvertrag wird Ihnen dann eventuell gekündigt und der komplette Kreditvertrag wird fällig. In dem Zusammenhang kann die Bank als Gläubiger natürlich sämtliche rechtliche Maßnahmen ergreifen, die letztendlich nicht nur zu einem Mahnbescheid, sondern bis hin zur Eidesstattlichen Versicherung, einem Vollstreckungsbescheid oder in schlimmeren Fällen sogar zur Eröffnung eines Privatinsolvenzverfahrens führen können. Etwas positiver stellt sich die Situation allerdings dar, wenn es sich nicht um ein Blankodarlehen, sondern um einen besicherten Kredit gehandelt hat. In diesem Fall hat der Kreditgeber nach einer gewissen Zeit das Recht, die gestellte Kreditsicherheit zu verwerten.
Dies geschieht zum Beispiel, falls Sie beim Abschluss des Kreditvertrages eine der folgenden Kreditsicherheiten zur Verfügung gestellt haben:
- Verpfändung von Wertpapieren
- Verpfändung von Sparguthaben
- Abtretung von Forderungen
- Bürgschaft
- Sicherungsübereignung Fahrzeug
- Grundschuld / Hypothek
Nach Ablauf der gestellten Fristen hat die Bank also als Gläubigerin, auch was die gestellten Kreditsicherheiten angeht, jederzeit das Recht, diese Sicherheiten zu verwerten. Dies könnte zum Beispiel so aussehen, dass eine an den Kreditgeber abgetretene Kapitallebensversicherung seitens der Bank gekündigt wird, sodass der Rückkaufswert vom Versicherer ausgezahlt wird. Sollte dieser nicht ausreichen, um die offenen Forderungen zu decken, kann der Kreditgeber natürlich im Anschluss daran über den Differenzbetrag weiterhin den gewöhnlichen rechtlichen Mahnweg beschreiten.
Fazit: Eigeninitiative ergreifen und mögliche Lösungen prüfen
Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie überhaupt möglichst schnell feststellen, wenn Sie Ihren Kredit nicht mehr bezahlen können. Ist dies geschehen, sollte der Weg darin bestehen, nach realisierbaren Lösungen zu suchen. Eine Lösung kann darin bestehen, dass Sie (unnötige) Ausgaben reduzieren, sodass die Kreditrate vielleicht schon dadurch wieder tragbar wird. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich jedoch nur um zeitlich befristete Zahlungsschwierigkeiten, sollten Sie mit der Bank möglichst eine Reduzierung der Rate oder Stundung der Darlehensrate vereinbart. Jedenfalls ist es wichtig, umgehend das Gespräch mit der Bank zu suchen und nicht aufzuwarten, bis Sie eine Zahlungsaufforderung oder gar einen Mahnbescheid bekommen. Falls Sie sich mit der Situation überfordert fühlen, ist es natürlich möglich, professionelle Hilfe bei einem Schuldnerberater zu suchen. Dieser spricht unter anderem mit dem Kreditgeber und eventuellen anderen Gläubigern und kann in der Praxis häufig dazu beitragen, dass die Situation gerettet und eine Einigung erzielt wird.