
Ein Kredit scheint heutzutage für die weitaus meisten Verbraucher problemlos aufzunehmen zu sein. Dies ist in großen Teilen insbesondere aufgrund der niedrigen Zinsen richtig, denn so fällt die monatliche Belastung oftmals relativ niedrig aus. Dennoch sollten Sie nicht den Fehler begehen, sich für das erstbeste Kreditangebot zu entscheiden.
Es gibt nämlich einige Punkte, worauf Sie grundsätzlich bei einem Kredit achten sollten. Wir möchten daher in unserem Ratgeber darauf aufmerksam machen, welche Punkte im Zusammenhang mit der Suche nach dem passenden Darlehen und der Kreditaufnahme von größerer Bedeutung sind, also, worauf Sie bei einem Kredit achten sollten.
Die passenden Kreditart finden als wichtige Grundlage
Bevor Sie sich explizit um spezielle Angebote im Kreditbereich kümmern, sollten Sie zunächst einmal die für Sie passende Kreditart festlegen. Leider entscheiden sich nämlich nach wie vor zahlreiche Verbraucher für den falschen Kredit, was insbesondere dann zum Vorschein kommt, wenn beispielsweise der Dispositionskredit über Jahre hinweg mit mehreren Tausend Euro in Anspruch genommen wird. In diesem Fall wäre zum Beispiel der Ratenkredit die deutlich günstigere und gleichzeitig bessere Alternative. Damit Sie die passende Kreditart finden können, sollte natürlich der Finanzierungszweck bekannt sein.
Abhängig davon, wofür Sie das Geld benötigen, kommen grundsätzlich zahlreiche Darlehensvarianten infrage, wie zum Beispiel die folgenden:
- Dispositionskredit
- Ratenkredit
- Abrufkredit
- Autokredit
- Studentenkredit
- Immobilienkredit
- Beamtendarlehen
- Kredit ohne SCHUFA
- Rahmenkredit
All diese und noch weitere Kreditarten werden von den Banken heutzutage zur Verfügung gestellt, sodass es mittlerweile für nahezu jeden Verwendungszweck auch den passenden Kredit gibt. Möchten Sie beispielsweise den Kauf Ihres neuen Autos finanzieren, bietet sich als passende Kreditart nicht nur der allgemeine Ratenkredit an, sondern vielleicht haben Autokredite oder gar die Händlerfinanzierung bessere Konditionen. Insofern ist es bereits vor der Kreditaufnahme wichtig, dass Sie den zum Finanzierungszweck passenden Kredit finden.
Nach Auswahl der passenden Kreditart: Angebote miteinander vergleichen!
Nachdem Sie sich für die passende Kreditart entschieden haben, geht es im zweiten Schritt darum, die am Markt vertretenen Angebote gegenüberzustellen. Zu diesem Zweck gibt es sogenannte Kreditvergleiche, die auf zahlreichen speziellen Finanzwebseiten vertretenen sind. Selbstverständlich bieten auch wir Ihnen die Möglichkeit eines solchen Kreditvergleichs an, der auf unserer Webseite die folgenden Vorteile hat:
- anonym
- kostenlos
- detaillierte Ergebnisse
- keine Bevorzugung bestimmter Banken
Wichtig ist es, dass Sie auch bei einem solchen Kreditvergleich auf Qualitätsmerkmale achten. So sollte der Vergleich grundsätzlich kostenlos und möglichst anonym sein, denn eine Kreditanfrage kann unter Umständen bereits zu einem Eintrag in der SCHUFA führen, der insbesondere bei mehreren Anfragen nachteilig sein kann. Darüber hinaus sollte der Kreditvergleich natürlich möglichst viele Angebote der Banken beinhalten und er sollte selbstverständlich objektiv und neutral sein. Das Vergleichsergebnis sollte Ihnen schließlich übersichtlich darstellen, welche Banken günstige Angebote haben und mit welchen Details das jeweilige Kreditangebot verbunden ist.
Auf Zinsen und etwaige weitere Kosten achten
Nicht wenige Verbraucher machen im Zusammenhang mit der Suche nach dem passenden Darlehen oder bei der Kreditaufnahme den Fehler, sich beim Vergleich der Konditionen ausschließlich auf die Kreditzinsen zu konzentrieren. Zunächst einmal ist es sicherlich wichtig und richtig, die Angebote der Banken hinsichtlich der zu zahlenden Darlehenszinsen gegenüberzustellen. Etwas schwieriger wird dieser Vergleich übrigens dann, wenn Sie auf Kreditangebote stoßen, bei denen der Kreditgeber bonitätsabhängige Zinsen veranschlagt. In diesem Fall müssten Sie sich nämlich ein konkretes Angebot einholen, da die zu zahlenden Kreditzinsen von Ihrer persönlichen Bonität abhängig sind. Unabhängig von den zu zahlenden Darlehenszinsen gibt es aber natürlich bei einem Kredit oftmals noch andere Kosten, die Sie ebenfalls beachten sollten.
Manchmal gestaltet es sich relativ schwierig, solche zusätzlichen Kosten zu finden. Nachdem der Bundesgerichtshof vor einigen Jahren die von bis dahin zahlreichen Banken veranschlagten pauschalen Bearbeitungsgebühren für Verbraucherkredite als unzulässig erklärt hat, müssen Sie in aller Regel zumindest nach diesem möglichen Kostenfaktor nicht mehr suchen. Allerdings gibt es durchaus noch Banken, die trotzdem Bearbeitungsgebühren oder andere Gebühren verlangen, die zwar einen abweichenden Namen haben, letztendlich aber dennoch im Kern den Sinn und Zweck von Bearbeitungsgebühren erfüllen. Bei Dispositionskrediten sowie bei Raten-, Abruf- und Ratenkrediten gibt es heutzutage bei den weitaus meisten Angeboten neben den zu zahlenden Kreditzinsen keine weiteren Kosten. Dies gilt zumindest für direkte Kosten, denn mitunter verknüpfen die Banken die Genehmigung des Kredites mit dem Abschluss einer Restkreditversicherung, die wiederum weitere Kosten in Form des zu zahlenden Versicherungsbeitrages generiert.
Besonders wachsam sollten Sie bei Immobilienkrediten sein, denn dort gibt es neben dem zu zahlenden Zins tatsächlich mitunter mehrere weitere Kosten, die auf Sie zukommen können. Dazu zählen je nach Zeitpunkt und Art der Nutzung des Immobilienkredites sowie bei einer eventuellen vorzeitigen Tilgung vor allem die folgenden Gebühren und Kostenarten:
- Schätzkosten (für die Immobilie)
- Kosten für Grundbucheintragung
- Notar- und Gerichtskosten
- Kontoführungsgebühren
- Vermittlungsgebühren (bei Immobilienerwerb)
- Bereitstellungszinsen
- Vorfälligkeitsentschädigung
Grundsätzlich sollten Sie die Bank als Kreditgeber stets darum bitten, Ihnen tatsächlich sämtliche Gebühren, Zinsen und weitere Kosten zu nennen, die im Zusammenhang mit der Aufnahme und Nutzung des Kredites anfallen können. Insbesondere bei Verbraucherkrediten sind die Banken zur Angabe der Kosten verpflichtet, sodass Sie unter Umständen sogar rechtlich dagegen vorgehen können, wenn Sie einen Kredit abgeschlossen haben und der Kreditgeber Ihnen dabei wichtige Kostenfaktoren verschwiegen hat.
Bonitätsabhängige Zinsen: die eigene Kreditwürdigkeit richtig einschätzen
Ein in den vergangenen Jahren zunehmend wichtiger gewordener Punkt, auf den Sie im Zusammenhang mit einem Kredit ebenfalls achten sollten, ist Ihre eigene Bonität. Zum einen ist es vor allem bei Immobilienkrediten so, dass aufgrund strengerer Kreditrichtlinien immer mehr Banken den Antrag ablehnen, weil der Kreditnehmer über keine ausreichende Bonität verfügt. Während früher vor allem die Höhe des Eigenkapitals oder auch die gestellten Sicherheiten dafür gesorgt haben, dass der Kreditantrag bewilligt wurde, müssen die Banken mittlerweile die Zusage deutlich mehr auf die persönliche Bonität des Kunden abstellen. Bei Immobilienkrediten ist es daher von großem Vorteil, wenn Sie nicht nur eine saubere SCHUFA und ein regelmäßiges Einkommen vorweisen können, sondern zudem über eine gewisse Eigenkapitalquote verfügen.
Aber auch bei anderen Darlehensarten, insbesondere bei Ratenkrediten, veranschlagen immer mehr Banken sogenannte bonitätsabhängige Zinsen. Beachten sollten Sie dabei, dass sich diese von der Bonität abhängenden Zinsen nicht so einfach mit bonitätsunabhängigen Zinsen vergleichen lassen, zum Beispiel mittels eines Kreditrechners. Wirbt eine Bank beispielsweise mit einem bonitätsabhängigen Zinssatz von 2,9 Prozent, kann es durchaus passieren, dass Sie aufgrund einer nicht so guten Bonität einen deutlich höheren Zinssatz von beispielsweise 7,9 Prozent zahlen würden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich schon vor dem Auswählen eines Kreditangebotes mit Ihrer eigenen Bonität beschäftigen. Im Allgemeinen können Sie davon ausgehen, dass Ihre Bonität durchschnittlich bis gut ist, wenn Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen können:
- kein negativer Eintrag in der SCHUFA
- geregeltes Einkommen aus unbefristetem Arbeitsvertrag heraus
- positiver Saldo bei Einnahmen- und Ausgabenrechnung
- Wohnsitz in Deutschland
Diese Kriterien legen die meisten Banken zugrunde, wenn es um die Beurteilung der Kreditwürdigkeit geht. Sollten Sie feststellen, dass Sie eine oder mehrere der zuvor genannten Voraussetzungen nicht erfüllen können, macht es unter Umständen Sinn, der Bank Sicherheiten anzubieten. Der Kreditgeber ist nämlich in erster Linie daran interessiert, dass das Kreditausfallrisiko möglichst gering ist, sodass Sie unter Umständen selbst eine nicht so gute Bonität durch solche Maßnahmen aufwerten können.
Bei Immobilienkrediten: möglichst hohe Tilgung wählen!
Es gibt einige Punkte, auf die Sie allgemein bei jeder Darlehensart achten sollten. Darüber hinaus möchten wir Sie zusätzlich auf die Besonderheit aufmerksam machen, die es aktuell bei Immobilienkrediten gibt. Hier sollten Sie nämlich nicht nur auf die Konditionen, insbesondere natürlich die zu zahlenden Kreditzinsen, achten, sondern ebenfalls auf eine angemessene und sinnvolle Tilgung. Bei Hypothekendarlehen, bei denen sich die meisten Kunden nach wie vor für ein Annuitätendarlehen entscheiden, beträgt die anfängliche Tilgung nämlich standardmäßig oftmals lediglich ein Prozent. Aufgrund der niedrigen Zinsen und des späteren sehr hohen Zinsänderungsrisikos ist es jedoch empfehlenswert, dass Sie hier eine deutlich höhere Tilgung wählen, beispielsweise drei oder vier Prozent. Dies ist natürlich andererseits nur unter der Voraussetzung möglich, dass Sie sich die monatliche Kreditrate beim Immobiliendarlehen, die aus Tilgung und Zins besteht, problemlos leisten können. Ist dies der Fall, sollten Sie die anfängliche Tilgung so hoch wie möglich ansetzen, um den Immobilienkredit so schnell wie möglich abzuzahlen und somit das Zinsänderungsrisiko bei Auslauf der Zinsbindungsfrist zu minimieren.