Einen Kredit aufzunehmen ist mittlerweile zu einer alltäglichen Angelegenheit geworden. Schulden machen ist per se nichts Negatives, wenn der Kreditnehmer darauf achtet, dass er die Darlehensraten ordnungsgemäß zahlen kann und keine Überschuldung herbeiführt. Die Banken machen es einem ebenfalls leicht, denn den Kredit aufnehmen ist heutzutage in der Regel problemlos online möglich. Dennoch gibt es einige Punkte, die Sie als Verbraucher beachten sollten. Worum es sich dabei handelt, erfahren Sie in unserem Beitrag.
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Wo Kredit aufnehmen: Filiale oder Online-Bank?
Wer einen Kredit aufnehmen möchte, der kann sich grundsätzlich zwischen zwei Wegen entscheiden. Zum einen gibt es nach wie vor Filialbanken, die ihre Darlehen in der Geschäftsstelle anbieten. Zum anderen existieren die Direktbanken, bei denen die Kreditaufnahme online möglich ist.
Allerdings hat sich insbesondere das Angebot an Internetkrediten deutlich erweitert. Mittlerweile bieten nämlich selbst Filialbanken ihre Kredite nicht nur in der Geschäftsstelle an, sondern meistens ebenfalls zusätzlich über das Internet. Die weitaus meisten Banken mit Geschäftsstellen haben nämlich heutzutage eine eigene Webseite. Für Sie als Kunde ist die Situation daher komfortabel, denn Sie können sich frei entscheiden, wo Sie den Kredit aufnehmen möchten. Daher geht es vor allem darum, die Unterschiede zwischen den zwei Vertriebswegen zu kennen.
Die Kreditaufnahme in der Geschäftsstelle ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie im Zusammenhang mit der Finanzierung einen Beratungsbedarf haben. Ob dies der Fall ist oder nicht, hängt im Wesentlichen von der Kreditart ab.
Sowohl ein Dispositionskredit als auch ein Ratenkredit ist in der Regel nicht erklärungsbedürftig, sodass die weitaus meisten Kreditnehmer in diesem Fall keine Beratung benötigen. Anders gestaltet es sich insbesondere bei einer Immobilienfinanzierung, die nach wie vor bei zahlreichen Kreditsuchenden einige Fragen aufwirft. Hier ist der Anteil der Kredite aus der Geschäftsstelle tatsächlich noch relativ hoch, denn dort wünschen sich Kunden eine umfangreichere Beratung.
Wer hingegen keine Beratung benötigt oder einen leicht verständlichen Kredit aufnehmen möchte, der entscheidet sich zunehmend für ein Darlehen aus dem Internet. Die Vorzüge liegen in diesem Fall auf der Hand, nämlich:
- Beantragung unabhängig von Banköffnungszeiten
- Meistens günstigere Konditionen als in der Filiale
- Vorheriger Online-Vergleich der Angebote schnell und effizient
- Große Auswahl an Krediten
Insbesondere unter der Voraussetzung, dass es Ihnen vor allem auf Flexibilität und günstige Konditionen ankommt, sind Online-Kredite heutzutage meistens die bessere Wahl. Verallgemeinern lässt sich dies zwar nicht, aber die Chance ist relativ groß, dass Sie den Kredit aus dem Internet zu einem günstigeren Zins als das Darlehen aus der Geschäftsstelle erhalten.
Günstigen Kredit online aufnehmen
Die meisten Kreditangebote, die sich durch besonders günstige Konditionen auszeichnen, finden Sie heutzutage im Internet. Daher ist es für viele Kreditnehmer bereits Alltag geworden, einen günstigen Kredit online aufnehmen zu können. Ein Vorteil der Internetkredite besteht unter anderem darin, dass Sie vor der Darlehensaufnahme genügend Zeit und Möglichkeiten haben, die Angebote miteinander zu vergleichen. Dies gilt im Wesentlichen für alle Kreditarten, die online angeboten werden, wie zum Beispiel:
- Dispositionskredite
- Ratenkredite
- Immobiliendarlehen
Aufgrund der Tatsache, dass die Banken beim Vertriebsweg Internet natürlich Personalkosten einsparen können und auch keine Geschäftsstelle benötigen (Direktbanken), lassen sich diese eingesparten Kosten häufig in Form günstiger Konditionen an den Kunden weitergeben. So erklärt es sich, dass Sie einen günstigen Kredit insbesondere online aufnehmen können.
Kredit aufnehmen: einfach erklärt!
Viele Kreditsuchende wissen zwar, dass sie im Internet besonders günstige Kredite finden. Trotzdem haben sie bisher noch nicht den Schritt unternommen, ein Darlehen online zu beantragen. Stattdessen wenden sich noch viel zu viele Verbraucher an ihre Hausbank, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass der Weg der Kreditaufnahme bekannt ist. Dabei ist es mittlerweile auch über das Internet sehr einfach und leicht verständlich, ein Darlehen zu beantragen.
Wie dies im Detail funktioniert, möchten wir Ihnen im Folgenden näher erläutern.
Zunächst einmal möchten wir Ihnen in der folgenden Übersicht Schritt für Schritt aufzeigen, wie die Beantragung eines Darlehens online abläuft. Die einzelnen Punkte werden wir anschließend noch etwas ausführlicher erläutern. In der Regel stellt sich der Ablauf einer Darlehensbeantragung über das Internet wie folgt dar:
- Kreditvergleich durchführen
- Darlehen über die Webseite der Bank beantragen
- Kontoeröffnungsantrag online ausfüllen
- Darlehensantrag online versenden
- Kreditentscheidung abwarten
- Legitimieren
- Eventuell Unterlagen einreichen
- Darlehensverträge unterschreiben bzw. digitale Signatur
- Gutschrift des Darlehensbetrages auf Ihrem Girokonto
Es sind also nur wenige Schritte, wobei Sie im Wesentlichen nur den Kreditantrag stellen müssen und fast alle weiteren Schritte von der Bank getätigt werden. Der erste Step, nämlich die Durchführung eines Kreditvergleichs, ist natürlich nicht obligatorisch. Dennoch empfehlen wir Ihnen, die Angebote miteinander zu vergleichen. So besteht nämlich eine gute Chance, dass Sie einen besonders günstiges Darlehensangebot findet. Ist dies geschehen, entscheiden Sie sich für den passenden bzw. begünstigen Kreditgeber und begeben sich auf dessen Webseite.
Auf der Internetseite angekommen werden Sie schnell einen Menüpunkt finden, der zum Beispiel „Kredit beantragen“ oder ähnlich lautet. Dort öffnet sich anschließend ein Online-Formular, welches Sie mit Ihren persönlichen Daten und Angaben zum gewünschten Kredit befüllen müssen.
Dieses Formular können Sie für gewöhnlich direkt online an die Bank versenden. Anschließend überprüft der Kreditgeber Ihre Kreditwürdigkeit, was meistens mittels eines Kreditscoring-Systems erfolgt. Dieses führt dazu, dass Sie in der Regel schon wenige Minuten später eine Entscheidung mitgeteilt bekommen, ob der Kredit genehmigt wird oder nicht.
Fällt die Kreditentscheidung positiv aus, können Sie das Darlehensangebot der Bank annehmen. Ist dies geschehen, müssen Sie sich nur noch legitimieren und eventuell einige Unterlagen, wie zum Beispiel einen Arbeitsvertrag, einreichen. Die Legitimation kann bei den meisten Kreditgebern heutzutage entweder per Postident- oder per Videoident-Verfahren erfolgen. Beim Postident-Verfahren müssen Sie kurz eine Postfiliale aufsuchen und sich gegenüber dem Mitarbeiter legitimieren.
Das Videoident-Verfahren ist schneller und kann Zuhause ausgeführt werden. In diesem Fall stellen Sie mit dem Mitarbeiter zu einem definierten Zeitpunkt eine Webcam-Verbindung her, halten Ihren Ausweis in die Kamera und so erfolgt Ihre Identifizierung.
Ist auch die Legitimation erfolgreich abgeschlossen, überprüft die Bank noch einmal sämtliche Unterlagen und wird den gewünschten Darlehensbetrag auf Ihr Konto überweisen. Zuvor müssen Sie allerdings noch die Kreditverträge unterschreiben. Dies funktioniert heutzutage nicht mehr zwangsläufig durch den Versand und eine händische Unterschrift. Immer mehr Banken bieten nämlich alternativ eine digitale Signatur an.
In diesem Fall werden in die Kreditverträge per E-Mail als PDF-Anhang zugesendet und Sie bestätigen mit einem ebenfalls von der Bank zugesendeten Code, dass Sie mit dem Inhalt der Verträge einverstanden sind. Somit entfällt die gesamte Postweg, sodass sich meistens auch die Bearbeitungsdauer des Darlehens verkürzt. Nach der Gutschrift der Darlehenssumme zahlen Sie den Kredit dann wie es stets üblich ist in monatlichen Raten zurück.
Kredit aufnehmen – Voraussetzungen
Wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten, müssen Sie bei jeder Bank einige Voraussetzungen erfüllen. Die Grundvoraussetzung steht darin, dass Sie volljährig sind. Man bezeichnet dies auch als Kreditfähigkeit. Minderjährige dürfen in Deutschland nur in Ausnahmefällen einen Kredit aufnehmen, da diese per Gesetz keine Schulden machen dürfen.
In diesem Fall müssten allerdings sowohl die gesetzlichen Vertreter auch als auch ein Vormundschaftsgericht der Darlehensaufnahme zustimmen. Daher ist die Volljährigkeit im Prinzip eine zwingende Voraussetzung, wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten.
Die zweite wichtige Voraussetzung ist, dass die Bank Ihre Bonität für ausreichend hält. Die Kreditwürdigkeit wird in der Regel insbesondere an den folgenden Faktoren festgemacht:
- Kein negativer Eintrag in der Schufa
- Regelmäßiges Einkommen
- Abhängige Beschäftigung mit unbefristetem Arbeitsvertrag
Zwar vergeben manche Banken auch an Selbstständige und Freiberufler Darlehen, aber dies ist eher selten der Fall. Meistens wird tatsächlich ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis vorausgesetzt oder es handelt sich beim Kreditsuchenden um einen Beamten. Rentner und Auszubildende erhalten manchmal ebenfalls Darlehen, allerdings sind in diesem Fall die Kreditsummen in aller Regel begrenzt.
Bei manchen Kreditgebern müssen Sie noch weitere bzw. speziellere Voraussetzungen erfüllen, beispielsweise hinsichtlich Ihres Einkommens. So wird unter anderem eine Einnahmen- und Ausgabenrechnung gefordert, in der ersichtlich ist, dass Sie über ein ausreichend hohes frei verfügbares Einkommen verfügen. Dieses sollte dann mindestens so hoch sein, wie die spätere Darlehensrate ist.
Darüber hinaus verlangen einige Kreditgeber, dass Sie mindestens seit einem Jahr beim aktuellen Arbeitgeber beschäftigt sind und es sich um einen unbefristeten Arbeitsvertrag handeln muss. Manchmal wird alternativ oder zusätzlich auch eine bestimmte Einkommenshöhe verlangt, wie zum Beispiel mindestens 1.200 Euro Nettolohn pro Monat.
Eine weitere Voraussetzung kann darin bestehen, dass Sie Ihren Wohnsitz in Deutschland haben und zudem ein deutsches Bankkonto besitzen. Es sind also einige Voraussetzungen, die Sie vor dem Kredit aufnehmen erfüllen müssen.
Welche Kredit aufnehmen – die gängigsten Kredite vorgestellt
Bevor Sie einen Kredit aufnehmen, sollten Sie zunächst herausfinden, welche Darlehensart für Ihren Finanzierungswunsch überhaupt die richtige ist. Dies klingt zwar eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem gibt es zahlreiche Verbraucher, die nicht die optimale Kreditart nutzen. Besonders häufig wird zum Beispiel ein Dispositionskredit über einen längeren Zeitraum in größerem Umfang verwendet, auch wenn die Aufnahme eines Ratenkredites die wesentlich günstigere Alternative wäre.
Damit Sie darüber informiert sind, welche Kreditart für Ihren Verwendungszweck die geeignetste ist, möchten wir Ihnen im Folgenden kurz die gängigsten Kredite mit ihren jeweiligen Eigenschaften vorstellen.
Dispositionskredit
Der Dispositionskredit ist eher eine Kreditlinie als ein klassisches Darlehen. Zur Verfügung gestellt wird der Kreditrahmen auf dem Girokonto des Kunden, meistens unter der Voraussetzung, dass kein negatives Merkmal in der Schufa zu finden ist und der Kontoinhaber über ein regelmäßiges Einkommen verfügt. In der Regel beträgt die Höhe des Disporahmens bis zu drei Nettomonatsgehältern. Individuelle Vereinbarungen sind allerdings an der Tagesordnung.
Der Vorteil des Dispositionskredites ist dessen große Flexibilität und die Tatsache, dass keine regelmäßige Rückzahlung des in Anspruch genommenen Sollsaldos erfolgen muss. Der große Nachteil ist allerdings, dass der Dispositionskredit sehr teuer ist. Zinssätze von knapp zehn Prozent sind noch immer im Durchschnitt zu finden. Manche Banken veranschlagen sogar zwölf und mehr Prozent für die Inanspruchnahme des Dispositionskredites.
Daher ist diese Kreditlinie für Sie im Prinzip nur dann geeignet, wenn Sie kurzfristiger Liquiditätsengpässe von wenigen Wochen oder Monaten überbrücken müssen. Definitiv nicht geeignet ist der Dispositionskredit hingegen für größere Summen und zur längerfristigen Finanzierung.
Ratenkredit
Der Ratenkredit ist sicherlich der am häufigsten verwendete Kreditart überhaupt, sowohl offline in der Geschäftsstelle als auch online. Mit dem Ratenkredit finanzieren Sie die weitaus meisten Konsumwünsche, deren Gegenwert sich auf zwischen 3.000 und 50.000 Euro beläuft. Die folgenden Konsumausgaben sind klassische Beispiele dafür, wann der Ratenkredit die geeignete Finanzierungsalternative ist:
- Kauf Neu- oder Gebrauchtwagen
- Größere Autoreparatur
- Urlaubsreise
- Umzug
- Konsumgüter wie Smartphone, PC oder Haushaltsgeräte
- Umschuldungen
- Renovierungen
Es gibt demzufolge zahlreiche Finanzierungsanlässe, bei denen der Ratenkredit die geeignete Variante ist. Eine spezielle Form des Ratenkredites ist zudem der Kleinkredit. Dieser beginnt meistens schon ab 1.000 Euro, sodass sich damit auch kleinere Konsumwünsche finanzieren lassen.
Abruf- bzw. Rahmenkredit
Eine Art Mischung zwischen Dispositionskredit und Ratenkredit ist der Abruf- bzw. Rahmenkredit. Dabei handelt es sich um eine Kreditlinie, die allerdings nicht auf dem Girokonto, sondern auf einem separaten Kreditkonto bereitgestellt wird.
Der große Vorteil des Rahmenkredites ist, dass diese Kreditlinie flexibel genutzt werden kann, der Abrufkredit aber dennoch günstiger als ein Dispositionskredit ist. Bestens geeignet sind Rahmen- bzw. Abrufkredite demnach für Kreditsuchende, die große Flexibilität bei nicht hohen Zinskosten wünschen.
Immobiliendarlehen
Der Verwendungszweck von Immobiliendarlehen ist sehr eindeutig. Diese Baukredite dienen nahezu ausschließlich dazu, den Kauf oder Bau eines Eigenheims zu finanzieren. Manchmal werden sie ebenfalls aufgenommen, wenn größere Renovierungen, Umbauten oder Sanierungen anstehen. Die Immobilienkredite gibt es am Markt in mehreren Varianten, insbesondere als:
- Annuitätendarlehen
- Endfällige Darlehen
- Tilgungsdarlehen
Typisch für Immobiliendarlehen ist stets, dass die Absicherung der Darlehensschuld mit einer Grundschuld erfolgt. Zudem muss der Kreditnehmer heutzutage meistens eine gewisse Eigenkapitalquote aufweisen können, damit die Bank den Kredit überhaupt genehmigt. Immobilienkredite zeichnen sich aktuell vor allem durch einen sehr günstigen Zinssatz aus, der teilweise unterhalb von einem Prozent liegt.
Sofortkredite
Mittlerweile zählen auch die Sofortkredite zu den gängigsten Darlehensarten. Sie werden nahezu ausschließlich über das Internet angeboten und zeichnen sich dadurch aus, dass die Bearbeitung besonders schnell erfolgt. Häufig werden Sofortkredite seitens der Anbieter auch als Express- oder Schnellkredite bezeichnet.
Der Sofortkredit ist von der Struktur her ein Ratenkredit und vor allem für Darlehenssuchende die ideale Finanzierungslösung, die eine schnelle (sofortige) Kreditzusage wünschen und darüber hinaus innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraumes über den Darlehensbetrag verfügen wollen.
Kredit aufnehmen – was ein günstiger Kredit?
Die meisten Kreditsuchenden antworten auf die Frage, was sie aktuell von einem Darlehen erwarten, dass dieses besonders günstig sein soll. Die meisten Befragten wissen allerdings nicht, was sie im Detail unter einem günstigen Kredit verstehen sollen.
Daher stellt sich die Frage, wie man einen günstigen Kredit aufnehmen kann bzw. was eigentlich einen günstigen Kredit ausmacht. Aufgrund der aktuellen Zinslage ist es so, dass zahlreiche Kredite tatsächlich zu einem günstigen Zinssätze vergeben werden.
Günstig heißt in dem Zusammenhang abhängig von der Kreditart, dass teilweise nur Zinsen von zwei oder drei Prozent fällig werden. Allerdings ist es sehr wichtig, dass günstig eben nicht gleich günstig ist. Dazu sollten Sie sich unbedingt zumindest die drei Standardkreditarten näher betrachten, die von den Banken angeboten werden. Dazu zählen:
- Dispositionskredit
- Ratenkredit
- Immobilienkredit
Im übergreifenden Vergleich ist der Dispositionskredit sehr teuer, denn dort bewegt sich der durchschnittliche Zinssatz bei rund 9,5 Prozent. Von günstig kann man bei diesem Kredit also definitiv nicht sprechen. Bei Ratenkrediten ist das Angebot zwischen den Banken sehr unterschiedlich. Die Zinssätze reichen dort von teilweise unter zwei bis über acht Prozent. Hier lässt sich der Begriff günstig vermutlich am besten erklären.
Wenn Sie beispielsweise einen angebotenen Ratenkredit zu einem Zinssatz von 1,9 Prozent aufnehmen, ist dies selbst in der aktuellen Niedrigzinsphase als günstig zu bezeichnen. Werte zwischen vier bis sechs Prozent sind durchschnittlich, während ab einem Zinssatz von über sechs Prozent beim Ratenkredit schon von relativ teuer gesprochen werden muss. Bei Immobilienkrediten hingegen wäre ein Zins von beispielsweise 2,9 Prozent schon aktuell relativ teuer. Die günstigsten Angebote lassen sich hier nämlich im Bereich zwischen 0,6 und 0,9 Prozent finden.
Kredit aufnehmen
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Bezeichnung günstig bei Krediten von mehreren Faktoren abhängig ist. Dazu gehört insbesondere die Darlehensart, aber auch die aktuelle Zinslage am Markt sollten Sie stets im Blick haben. Was einen günstigen Kredit tatsächlich ausmacht und wie viel Zinsen Sie gegenüber weniger günstigen Angeboten einsparen können, möchten wir anhand eines aktuellen Rechenbeispiels jeweils für die drei angesprochenen Standardkreditarten veranschaulichen, nämlich Dispositions-, Raten- und Immobilienkredit. In diesen drei Fällen stellen wir jeweils ein günstiges und ein weniger günstiges Angebot gegenüber.Dispositionskredit Angebot 1
- Durchschnittlicher Saldo: 3.000 €
- Zinssatz: 6,90 %
- Dauer Inanspruchnahme: 2 Jahre
- Zinssumme: 414 €
Dispositionskredit Angebot 2
- Durchschnittlicher Saldo: 3.000 €
- Zinssatz: 11,90 %
- Dauer Inanspruchnahme: 2 Jahre
- Zinssumme: 714 €
Ratenkredit Angebot 1
- Kreditsumme: 10.000 €
- Zinssatz: 1,90 %
- Laufzeit: 4 Jahre
- Zinssumme: 760 €
Ratenkredit Angebot 2
- Kreditsumme: 10.000 €
- Zinssatz: 7,90 %
- Laufzeit: 4 Jahre
- Zinssumme: 3.160 €
Immobiliendarlehen Angebot 1
- Kreditsumme: 100.000 €
- Zinssatz: 1,10 %
- Laufzeit: 10 Jahre
- Zinssumme: 11.000 €
Immobiliendarlehen Angebot 2
- Kreditsumme: 100.000 €
- Zinssatz: 2,30 %
- Laufzeit: 10 Jahre
- Zinssumme: 23.000 €
An der jeweiligen Gegenüberstellung der einzelnen Kreditarten erkennen Sie, welche Zinsersparnis bei tatsächlich günstigen Angeboten möglich ist. Daraus leitet sich unter anderem ab, dass Sie vor der Aufnahme eines Kredites stets einen Kreditvergleich durchführen sollten.
So geht’s: in wenigen Schritten zum Wunschkredit
Wenn Sie aktuell einen Kredit suchen, dann sind es in der Regel nur wenige Schritte zu Ihrem Wunschkredit.
- Als erste Maßnahme sollten Sie unbedingt einen Kreditvergleich durchführen. Dieser hilft Ihnen nicht nur dabei, die am Markt vorhandenen Angebote zu sichten. Darüber hinaus wird mittels des Online-Rechners automatisch die zu zahlende Kreditrate bei den entsprechenden Angeboten berechnet und zudem erfahren Sie, welche Kreditangebote am Markt derzeit besonders günstig sind.
- Im zweiten Schritt entscheiden Sie sich dann für das Darlehen, welches Ihrer Ansicht nach am günstigsten ist oder besten zu Ihren Vorstellungen und zu Ihrem Bedarf passt. Dann begeben Sie sich auf die Webseite der Bank und beantragen den Kredit dort online. Dies ist mittlerweile übrigens nicht nur bei Direktbanken, sondern mittlerweile ebenfalls bei zahlreichen Filialbanken möglich, die zusätzlich ihre Internetseite als Vertriebswegs nutzen.
- Im dritten Schritt prüft die Bank Ihre Kreditanfrage und entscheidet, ob Ihre Bonität ausreichend für die Darlehensvergabe ist. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie eventuell einige Unterlagen einreichen, sich legitimieren und anschließend die Kreditverträge unterschreiben. Ist die Bearbeitung durch die Bank abgeschlossen, wird Ihnen die Darlehenssumme überwiesen.
Zusammengefasst sind es lediglich die folgenden Schritte, die Sie auf Ihrem Weg zum persönlichen Wunschkredit absolvieren sollten bzw. müssen:
- Kreditvergleich durchführen
- Wunschkredit bei ausgewählter Bank beantragen
- Legitimieren, Unterlagen einreichen und Kreditverträge unterschreiben
- Auszahlung der Darlehenssumme auf Ihr Girokonto
Nach der Gutschrift der Darlehenssumme auf Ihrem Girokonto müssen Sie fortan nur noch eins tun: Die vereinbarten Kreditraten monatlich bezahlen, was in der Regel durch den Lastschrifteinzug seitens der Bank automatisch passiert.
Checkliste Kredit aufnehmen: diese Stichpunkte helfen Ihnen
Im Zusammenhang mit dem Kredit aufnehmen gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. Wir möchten Ihnen daher im Folgenden eine kleine Checkliste an die Hand geben. Dort sind einige Stichworte enthalten, die Ihnen dabei helfen sollten, vor und während der Kreditaufnahme an einige wichtige Aspekte zu denken.
- Vergleich der Angebote durchführen (Kreditvergleich)
- Angebote der Hausbank einholen (wegen eventuell guter Konditionen aufgrund bestehender Geschäftsbeziehung)
- Online-Kredite sind meistens günstiger als aus der Filiale
- Unterlagen bereithalten (Kopie Kontoauszüge, Arbeitsvertrag, Gehaltsbescheinigungen)
- Monatlich tragbare Rate ermitteln (Einnahmen- und Ausgabenrechnung)
- Richtige Darlehensart wählen
- Kreditverträge sorgfältig prüfen
- Bei Unklarheiten oder Fragen: Kreditgeber kontaktieren
Wenn Sie sich an diese Stichpunkte im Rahmen einer Kreditaufnahme und zuvor halten, dürften Sie nichts Wichtiges im Zusammenhang mit dem neu aufzunehmenden Kredit vergessen.
FAQ – häufige Fragen zum Kredit aufnehmen
Einen Kredit aufzunehmen ist zwar keine komplexe Angelegenheit, aber dennoch gibt es insbesondere bei Kreditsuchenden häufiger noch Fragen, die das erste Mal ein Darlehen nutzen möchten. Aus dem Grund möchten wir in den folgenden Abschnitten einige der am häufigsten gestellten Fragen in dem Zusammenhang beantworten.
Frage 1: Wo kann ich einen Kredit aufnehmen?
In den überwiegenden Fällen sind es Banken, die einen Kredit zur Verfügung stellen. Manchmal können Sie ein Darlehen auch von einem Spezialanbieter erhalten, wie es zum Beispiel bei Minikrediten der Fall ist. Normalerweise sind es jedoch die folgenden Bankengruppen, die Kredite vergeben:
- Inländische Filialbanken
- Inländische Direktbanken
- Ausländische Direktbanken
- Kreditvermittler
Wenn Sie einen Kredit beantragen möchten, können Sie dies entweder in einer Geschäftsstelle oder über das Internet tun. Beachten Sie allerdings, dass natürlich nur noch die großen Banken sowie Sparkassen und Raiffeisenbanken über ein Filialnetz verfügen. Zudem nutzen selbst diese Banken mit Geschäftsstellennetz meistens zusätzlich ihre Internetseite als Vertriebsweg. Einen Kredit aufnehmen können Sie demzufolge im Grunde bei nahezu jeder Bank auch online.
Frage 2: Was kostet das Kredit aufnehmen?
Die Aufnahme eines Kredites an sich ist in der Regel kostenfrei. Allerdings müssen Sie natürlich – bis auf wenige Ausnahmen (Kredite mit Minuszinsen) – für die Inanspruchnahme der Darlehenssumme einen Kreditzins zahlen. Je nach Bank und Darlehensart bewegen sich die Kreditzinsen aktuell zwischen 0,6 und über 10 Prozent. Hinzu kommen mitunter noch weitere Kosten, insbesondere die Kontoführungsgebühren. Für Raten- und Immobilienkredite werden nämlich separate Kreditkonten eingerichtet, sodass eine Kontoführungsgebühr nicht selten anfällt.
Frage 3: Wer kann einen Kredit aufnehmen?
Grundsätzlich dürfen in Deutschland zunächst einmal nur Volljährige bzw. kreditfähige Personen ein Darlehen aufnehmen. Die Bank ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Kreditfähigkeit zu prüfen, die in der Regel mit der Volljährigkeit erfüllt ist. Darüber hinaus sind die Kreditgeber ebenfalls dazu verpflichtet, die Bonität des Kunden einzuschätzen. Die Kreditwürdigkeit ist demzufolge die zweite Voraussetzung, die Sie für die Aufnahme eines Kredites erfüllen müssen.
Von einer ausreichenden Bonität wiederum gehen die Banken in der Regel dann aus, wenn Sie keinen negativen Eintrag in der Schufa haben und zudem über ein ausreichend hohes Einkommen verfügen. Bei den meisten Banken muss dieses aus einer abhängigen Beschäftigung resultieren, während ein Kredit an Selbstständige oder Freiberufler deutlich seltener vergeben wird.
Frage 4: Kann ich als Auszubildender einen Kredit aufnehmen?
Manche Banken stellen explizit einen Kredit für Auszubildende zur Verfügung. Andere Kreditgeber sind eher vorsichtig, was den Verleih des Geldes an Azubis angeht. Es ist also zunächst einmal eine Frage der Bank, ob auch Auszubildende einen Kredit aufnehmen dürfen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, denn auch mit der Ausbildungsvergütung steht natürlich eine monatliche Einnahme zur Verfügung. Dann kommt es vor allem darauf an, dass Sie sich möglichst nicht mehr in der Probezeit befinden und die Ausgaben zudem einen finanziellen Spielraum lassen, von dem die Darlehensrate gezahlt werden kann.
Frage 5: Wie lange dauert es, einen Kredit aufzunehmen?
Wie lange die Kreditaufnahme und die spätere Bearbeitung dauert, ist von Bank zu Bank sehr unterschiedlich. Wenn Sie den Kredit in der Geschäftsstelle beantragen, kann es aufgrund des geführten Kreditgesprächs durchaus eine Stunde dauern, bis die Beantragung beendet ist.
Bei der Kreditaufnahme im Internet ist der Zeitraum meistens deutlich geringer und bewegt sich durchschnittlich zwischen 10 bis 20 Minuten. Anschließend folgt natürlich noch die Bearbeitungsdauer, jedoch gibt es auch hier größere Unterschiede zwischen den Banken. Bietet der Kreditgeber zum Beispiel einen sogenannten papierlosen Kredit an, kann es sein, dass zwischen Beantragung des Darlehens und Auszahlung der Kreditsumme nur zwei bis drei Werktage vergehen. Bei anderen Krediten kann sich dieser Zeitraum durchaus um einige Tage verlängern.
5 Tipps zur Kreditaufnahme
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Tipps nennen, die Sie im Zusammenhang mit einer Kreditaufnahme beachten sollten. Die Ratschläge helfen Ihnen dabei, keine Fehler zu begehen oder unnötige Kosten verursachen, die eigentlich nicht sein müssten.
Tipp 1: Führen Sie als erstes einen Kreditvergleich durch
Der Kreditvergleich ist heutzutage online schnell, kostenfrei und oft anonym durchführbar. Trotzdem nutzen zahlreiche Kreditnehmer nicht die Chance, die Angebote miteinander zu vergleichen. Stattdessen wenden sie sich oft ausschließlich an ihre Hausbank, um dort einen Kredit zu beantragen. Dies ist allerdings meistens ein Fehler, denn selten stellt die eigene Hausbank die günstigsten Konditionen am Markt zur Verfügung. Insbesondere bei etwas höheren Darlehenssummen können Sie durch einen Kreditvergleich Zinskosten im drei- oder sogar vierstelligen Bereich einsparen, wenn Sie sich nämlich für ein günstiges Angebot entscheiden.
Tipp 2: Bonität verbessern durch Sicherheiten und Mitantragsteller
Nicht selten steht Ihre eigene Bonität insoweit auf der Kippe, als dass die Bank den Kreditantrag eventuell abgelehnt. In diesem Fall sollten Sie die Chance nutzen, Ihre Bonität – falls möglich – zu verbessern. Ein Weg ist es zum Beispiel, Kreditsicherheiten zu stellen. Dabei kann es sich um die Verpfändung von Sparguthaben oder auch um einen Bürgen handelt. Eine zweite Maßnahme, die ebenfalls häufig erfolgreich ist, ist ein Mitantragsteller. Dabei kann es sich zum Beispiel um Ihren Ehepartner handeln, mit dem Sie das Darlehen gemeinsam aufnehmen. Durch diese Maßnahmen erreichen Sie durchaus häufiger, dass die Bank eine positive Kreditentscheidung trifft.
Tipp 3: Vor dem Kredit aufnehmen über alle Kosten informieren
Bevor Sie sich für einen Kredit entscheiden, sollten Sie über sämtliche Kosten informiert sein. Insbesondere bei Immobiliendarlehen ist es häufig der Fall, dass neben den reinen Kreditzinsen noch weitere Gebühren und Kosten entstehen. Daher lautet unser Tipp an dieser Stelle, dass Sie sich – auch beim Ratenkredit – immer im Detail informieren, ob die Zinsen der einzige Kostenfaktor sind oder noch zusätzliche Gebühren hinzu kommen. Beim Ratenkredit kann es sich dabei zum Beispiel um Bearbeitungsgebühren, eine Kontoführungsgebühr oder auch um eine Restschuldversicherung handeln, die als relativ teuer gilt.
Tipp 4: Wann sollte ich keinen Kredit aufnehmen?
Eine Kreditaufnahme ist nicht immer notwendig und kann manchmal sogar kontraproduktiv sein. Definitiv keinen Kredit aufnehmen sollten Sie unter der Voraussetzung, dass Sie kein frei verfügbares Einkommen haben. Das bedeutet, Ihre monatlichen Ausgaben sind mindestens gleich hoch oder sogar höher wie Ihre Einkünfte. Dann verbietet sich eine Kreditaufnahme, denn es ist schlichtweg überhaupt kein Geld vorhanden, um die Darlehensraten zu zahlen.
In dem Fall sollten Sie versuchen, Ihre monatlichen Ausgaben zu reduzieren. Falls dies nicht möglich ist, wäre ein Kredit definitiv die falsche Entscheidung. Ebenfalls wenig empfehlenswert ist die Kreditaufnahme, falls Sie über Guthaben verfügen und den Konsumwunsch damit finanzieren können. Zwar kann ein Kredit insbesondere aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase in manchen Fällen sogar günstiger als das Auflösen von Guthaben sein. Aber in der Regel sind die Zinskosten für ein Darlehen höher als die Renditen, die Sie mit einer Geldanlage erzielen.
Tipp 5: Wie oft kann ich ein Kredit aufnehmen?
Grundsätzlich gibt es natürlich keine Beschränkungen, wie häufig Sie ein Darlehen aufnehmen können. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich die entsprechenden Darlehensraten stets leisten können. Trotzdem werden manche Kreditinstitute Ihre Darlehensanfrage ablehnen, wenn sie zum Beispiel in der Schufa feststellen, dass Sie bereits drei oder mehr laufende Kredite haben. In diesem Fall könnte eine sinnvolle Maßnahme darin bestehen, dass Sie mehrere Kredite zu einem großen Darlehen zusammenfassen.
Das bedeutet, Sie beantragen bei einer Bank einen neuen Ratenkredit und lösen mit der Darlehenssumme die bisherigen Darlehen ab. Dabei sollten Sie natürlich stets beachten, ob für die vorzeitige Ablösung zusätzliche Kosten anfallen.
Zusammenfassung zur Kreditaufnahme
Die Aufnahme eines Kredites stellte heutzutage in der Regel keinerlei Probleme mehr dar. Unter der Voraussetzung, dass Sie kreditfähig sind und über eine ausreichende Bonität verfügen, können Sie Kredite sowohl in der Geschäftsstelle als auch online beantragen.
Vor der Kreditaufnahme sollten Sie allerdings überprüfen, ob Sie sich für die passende Darlehensart entscheiden und einen Kreditvergleich durchführen. So haben Sie die Chance, ein besonders günstiges Angebot zu finden und in der Zukunft Zinskosten einzusparen. Wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten, kommen nicht nur die Angebote inländischer Filial- und Direktbanken infrage. Darüber hinaus gibt es auch immer mehr ausländische Bankinstitute, die über das Internet ihre Angebote am deutschen Markt präsentieren.